iOS App Entwicklung

Eine iOS-App ist eine mit Fokus auf das mobile Apple-Betriebssystem entwickelte Mini-Anwendung, die in erster Linie auf iPad- und iPhone-Geräte ausgelegt ist. Erhältlich sind alle Applikationen dieser Art über den App Store von Apple.

Derzeit relevante Geräte, auf denen iOS läuft, sind iPhone, iPad und etwas abgeschlagen auch der iPod. Ebenfalls beliebte Apple-Geräte wie die Apple Watch oder Apple TV verwenden watchOS beziehungsweise tvOS, hierfür sind iOS Apps als Erweiterung erhältlich.

Bei der Entwicklung ist daher stark darauf zu achten, eine Bedienung mit den Fingern als Eingabemittel zu priorisieren, da diese auf iPhone und iPad nun einmal die beliebteste Eingabemethode sind. Der Entwickler selbst kann jedoch angeben, welche Plattformen er unterstützt und damit beispielsweise den Support für ältere Geräte wie ein iPhone 3GS nicht anbieten.

Entwicklung von iOS Apps

Um als Entwickler Programme für iOS zu schreiben, ist die Verwendung der Programmiersprache Swift die beste Option (Objective-C steht aber ebenfalls zur Verfügung). Apple stellt Entwicklern jedoch eine kleine Hürde, da zwingend ein Gerät auf Basis von Mac OS notwendig ist, um iOS Apps zu entwickeln. Nur für dieses Betriebssystem ist die Entwicklungsumgebung Xcode erhältlich, die Apple Entwicklern kostenlos im Rahmen eines SDK zur Verfügung stellt.

Auf Basis von Xcode finden anschließend die Entwicklung, das Debugging und alle anderen Schritte statt. Während der Arbeit können sich Entwickler in Echtzeit ansehen, wie die fertige App auf diversen Geräten mit iOS als Betriebssystem aussehen wird. Für andere Betriebssysteme ist Xcode derzeit (noch?) nicht erhältlich.

Achtung: Mit iOS 11 hat Apple die Unterstützung von 32-Bit-Apps für iOS komplett eingestellt. Dies ist bereits seit langer Zeit bekannt und sollte Entwickler daher nicht mehr überraschen. Der Fokus auf 64-Bit-Apps ist verständlich, da viele Geräte inzwischen über Speicherkapazitäten verfügen, die sich mit 32-Bit-Apps nicht mehr vollständig ansprechen lassen. Dies würde zu starken Performance-Einbußen innerhalb der Apps führen.

Varianten von iOS Apps

Um mit iOS Apps als Entwickler Geld zu verdienen, stellt Apple verschiedene Varianten für die Veröffentlichung zur Verfügung:

  • Kostenlose iOS Apps sind niemals darauf ausgelegt, direkt Umsatz zu generieren. Sie stellen allen Nutzern alle Inhalte komplett kostenlos zur Verfügung. Gewinn können diese iOS Apps dennoch erzeugen, indem die Entwickler Geld per In-App-Werbung einnehmen. Abhängig von der Art der Werbung kann dies jedoch auch zur Abwanderung von Nutzern führen.
  • Als Freemium-Apps werden Programme bezeichnet, die zwar kostenlos erhältlich sind, aber anschließend innerhalb der App zusätzlichen Content gegen Bezahlung bereitstellen. Das Freemium-Modell ist beispielsweise bei Spielen sehr beliebt, um dem Nutzer weiteren Content oder Funktionen gegen meist recht kleine Geldbeträge zu bieten.
  • Das noch recht junge Abo-Modell ist für iOS Apps geeignet, die einen Umsatz nicht sofort, sondern über einen längeren Zeitraum generieren sollen. Erreicht wird dies durch monatliche Zahlungen an die Entwickler. Dieses Modell ist beispielsweise für langfristig einsetzbare Apps geeignet, wie Wörterbücher, Wetter-Apps und ähnliche Programme im App Store.
  • Bezahlte Apps kosten einen einmaligen Betrag, um alle Funktionen und den kompletten Content sofort zur Verfügung zu stellen. Wie teuer diese Programme sind, hängt vom Entwickler ab: Im App Store befinden sich sowohl iOS Apps für einen Euro als auch Programme für dreistellige Beträge. Zu hohe Summen wirken meist abschreckend auf Nutzer.
  • Das Paymium-Modell kombiniert eine einmalige Bezahlung durch den Nutzer mit zusätzlichem Content oder weiteren Funktionen innerhalb der App. Ähnlich wie beim Freemium-Modell sind es auch hier Spiele, die dieses Modell gerne für die Monetarisierung ihres Programms verwenden.

Alle Entwickler von iOS Apps haben die Möglichkeit, ihre Programme unter einem dieser Modelle zu veröffentlichen.

Verbreitung von iOS Apps

Im Jahr 2008 ging der App Store in der ersten Version an den Start, damals mit etwa 500 unterschiedlichen Programmen, entwickelt größtenteils von Apple selbst. Heute befinden sich etwa 2,4 Millionen Apps im Store, wobei vom Erscheinen bis Juni 2017 etwa 70 Milliarden US-Dollar Umsatz für Entwickler generiert wurden.

Da nicht davon auszugehen ist, dass iPhone und iPad in naher Zukunft an Beliebtheit verlieren werden, werden Umsatz und App-Anzahl weiter steigen. Für Entwickler sind das hervorragende Nachrichten, um weiter Zeit und Geld in die Entwicklung hochwertiger iOS Apps zu investieren.

Veröffentlichung von iOS Apps

Um eine fertige iOS App im App Store zur Verfügung zu stellen, ist ein Entwickler-Account bei Apple notwendig. Die fertige App muss außerdem eingereicht und anschließend von Apple abgesegnet werden. Das Unternehmen erhofft sich dadurch, ein gewisses Qualitätsniveau beibehalten zu können (wenngleich dies nicht in allen Fällen funktioniert).

Um eine iOS App im Store verfügbar zu machen, sollten Entwickler Wartezeiten von 48 bis 72 Stunden einkalkulieren. Apple konnte diesen Prozess in den vergangenen Jahren deutlich beschleunigen, wochenlange Wartezeiten sollten daher nicht mehr auftreten.

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